NEUDROSSENFELD, LKR. KULMBACH – Erst verursachte ein 83-Jähriger am Montagabend auf der Kreisstraße zwischen Fohlenhof und Waldau einen Verkehrsunfall, bei dem sich vier Personen leicht verletzten, dann flüchtete er von der Unfallstelle. Letztlich kam er zwar dorthin zurück, ein Strafverfahren konnte er dadurch aber nicht mehr vermeiden.
Gegen 19 Uhr fuhr der Mann aus dem Landkreis Kulmbach mit seinem Citroen in Richtung Waldau, wo ihm kurz vor der Autobahnbrücke ein BMW, besetzt mit fünf jungen Leuten, alle im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, entgegen kam.
Da die Fahrbahn an der Unfallstelle für den Unfallverursacher einen leichten Kurvenverlauf nach rechts beschreibt, geriet er aus bislang ungeklärten Umständen zu weit über die Fahrbahnmitte, so dass der Fahrer des BMW trotz eines Ausweichmanövers einen Zusammenstoß der beiden Außenspiegel nicht mehr verhindern konnte.
Während der Citroen-Spiegel an der Unfallstelle liegen blieb, durchschlug das Anbauteil des BMW die Seitenscheibe auf der Fahrerseite. Die dadurch entstehenden Splitter wirbelten durch den Fahrgastraum des BMW und trafen vier der fünf Fahrzeuginsassen, so dass diese sich in ärztliche Behandlung begeben mussten.
Obwohl der 83-Jährige den Anstoß oder zumindest den Verlust seines Spiegels bemerkt hatte, setzte er seine Fahrt mit einer kuriosen Begründung fort: Er musste noch Besorgungen erledigen, bevor der Ladenschluss ihm dies unmöglich machte. Tatsächlich kehrte er rund 45 Minuten später auf der gleichen Fahrtstrecke zur Unfallstelle zurück, wo sich die anwesenden Polizeibeamten aus Stadtsteinach und Kulmbach um die weitere Aufnahme kümmerten.
Nun erwartet den Citroen-Fahrer ein Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung, über dessen Sanktion die Justizbehörden befinden werden.
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Bayrische Polizei