Bildungsforscherin der Universität Bamberg tritt am 1. April ihr Amt an.
Bamberg – Uni: Prof. Dr. Cordula Artelt übernimmt ab 1. April die Leitung des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) an der Universität Bamberg und damit auch die Leitung des Nationalen Bildungspanels (NEPS). Die Diplompsychologin ist Inhaberin des Lehrstuhls für Empirische Bildungsforschung an der Universität Bamberg und bereits seit April 2017 Leiterin der LIfBi-Abteilung für Kompetenzen, Persönlichkeit, Lernumwelten. Cordula Artelt studierte Psychologie an der Freien Universität Berlin.
Nach ihrer Promotion an der Universität Potsdam forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Seit 2005 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Empirische Bildungsforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Ihre Forschungsthemen sind weit gefächert. Sie beinhalten Arbeiten zum Lesen und Textverstehen, zum selbstregulierten Lernen und zur Urteilsbildung in pädagogischen Kontexten. Im LIfBi arbeitet sie zu Fragen der Kompetenzentwicklung im Längsschnitt und zum Thema Lernen und Bildung in einer digitalen Welt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Frau Cordula Artelt eine engagierte Wissenschaftlerin mit exzellenter Expertise und ausgezeichnetem internationalem Netzwerk in der Bildungsforschung gewinnen konnten“, erklärte die Vorsitzende des Kuratoriums des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe Prof. Dr. Marlis Buchmann. Cordula Artelt forscht im Rahmen mehrerer Projekte, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert werden, und arbeitet seit Beginn an der PISA-Studie mit. Sie ist unter anderem Senats- und Hauptausschussmitglied der DFG und Mitglied des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD).
Für ihre Amtszeit von zunächst fünf Jahren habe Cordula Artelt ein überzeugendes Konzept für die Weiterentwicklung des LIfBi vorgelegt, so Buchmann. „Die Erforschung von Bildungsverläufen, -prozessen und -erträgen ist nicht nur ein spannendes Forschungsgebiet, sondern auch eine wichtige Grundlage für zukünftige bildungspolitische Entscheidungen. Ich freue mich deshalb auf die Aufgabe und die Möglichkeit, das Institut als Zentrum interdisziplinärer Bildungsforschung zu profilieren“, so die neue Direktorin. Auf ihrer Agenda stehen unter anderem die Integration neuer Kohortenstudien ins Nationale Bildungspanel sowie die erste große Evaluierung des noch jungen Instituts LIfBi im Herbst 2019. Darüber hinaus will sie langfristig die Sichtbarkeit und den Impact der Produkte, Leistungen und Erkenntnisse des Instituts verbessern.
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Uni Bamberg