Coburg – Der Jugendhilfesenat hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am Donnerstag, den 28. März 2019, beschlossen, dass die Einrichtung „Bergwichtel e. V. Haus für das junge Kind“ damit beauftragt wird, neue Betreuungsplätze zu schaffen. Der Beschluss folgte, nachdem im Dezember 2018 bereits entschieden wurde, den quantitativen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen aufgrund des steigenden Bedarfs voranzutreiben.
Durch die Bedarfsanalyse des Instituts für angewandte Wirtschafts- und Sozialforschung, Methoden und Analysen (MODUS) aus Bamberg konnte festgestellt werden, dass trotz der bereits bestehenden 1.548 Plätze kurzfristig weitere 43 Plätze nötig sind. Für die mittel- und langfristige Bedarfsdeckung sind bis zum Jahr 2023 zusätzlich weitere 47 Plätze erforderlich. Insgesamt 25 Plätze sollen möglichst in der Innenstadt entstehen und die übrigen vorzugsweise in den Versorgungsregionen „West“ und „Nord-West“. Im Sinne des Ausbaus der pädagogischen Vielfalt wurde ein Angebot mit besonderem pädagogischem Inhalt ausdrücklich begrüßt.
Auf dieser Grundlage wurde allen Trägern von bestehenden Kindertageseinrichtungen in der Stadt Coburg mittels einer Ausschreibung angeboten, sich bei Interesse – unter der Vorlage einer pädagogischen Konzeption bis 11. März 2019 – um die Neuschaffung von Betreuungsplätzen zu bewerben. Die Entscheidung sollte sich an folgenden Kriterien ausrichten: pädagogische Konzeption, Standort der Einrichtung, Realisierungszeitpunkt, Räumlichkeiten, Anbindung an bestehende Einrichtung, subjektiver Eindruck.
Insgesamt fünf Träger haben sich fristgerecht auf die Ausschreibung der Stadt zurückgemeldet. Der Jugendhilfesenat hat mit Blick auf alle oben genannten Kriterien beschlossen, dass das Kinderhaus „Bergwichtel e. V.“ auf Schloss Hohenfels mit dem Ausbau zusätzlicher Betreuungsplätze beauftragt wird. Der konzeptionelle Schwerpunkt liegt auf der Fortführung der Montessori-Pädagogik in der bereits bestehenden Krippe und mit Fortführung im Kindergartenbereich. Die kurzfristige Realisierung ist durch Containerlösungen denkbar, allerdings ist auf dem Grundstück der bestehenden Krippe ein eigenständiger Neubau mittelfristig geplant.
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Stadt Coburg