Lichtenfels / Oberwallenstadt – Die Fraktionssitzung der SPD in Vorbereitung der anstehenden Stadtratssitzung begann in der Gaststätte Wichert in Oberwallenstadt mit der Diskussion zu der geplanten Verlegung von „Stolpersteinen – ein Kunstprojekt für Europa“. Dieses Projekt des Künstlers Gunter Demnig war ehemals von Fred Bogdahn auch für Lichtenfels angeregt worden. Es beinhaltet Messingtafeln in der Größe von Pflastersteinen, die vor Wohnhäusern oder Wohnungen von verfolgten Menschen des Nationalsozialismus verlegt werden. Damit wird über deren Lebenslauf informiert und deren Schicksale ins Gedächtnis gerufen. Diese Stolpersteine sind in Großstädten wie Berlin und München bekannt, aber auch in der näheren Umgebung in Bamberg und Altenkunstadt schon mehrfach verlegt, so Stadtrat Sven Eisele. Dies soll ein klares Signal gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verstanden werden, betonte der Fraktionsvorsitzende Dr. Arnt-Uwe Schille, und sei ganz im Sinne des durch die SPD-Fraktion eingebrachten Antrages zum Beitritt der Stadt Lichtenfels zur „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metroploregion Nürnberg“.
Nach Anfragen von Schneyern Bürgern an die Stadträte Rudi Breuning und Elke Werner wurde die Umstellung der Wasserversorgung in diesem Ortsteil zum Jahreswechsel besprochen. Wie in der Vergangenheit schon berichtet, so Stadträtin Monika Faber, hat der Stadtrat durch die Erstellung des Hochbehälters am Herberg und der zentralen Entkalkungsanlage in Schwabthal erhebliche Investitionen für die Wasserversorgung bewilligt. Durch die Fertigstellung dieser Baumaßnahmen wurden wichtige Verbesserungen geschaffen: der Härtegrad des „Schwabthaler“ Wassers wurde auf ein „normales“ Niveau gesenkt und der Wasserdruck für das Gebiet unterhalb des Herbergs und in Schney konnte erhöht werden, stellte Stadtrat Dietmar Heinkelmann klar. Damit seien alle Voraussetzungen gegeben, die Wasserversorgung im Ortsteil Schney (bis zur Eisenbahnlinie) ab dem 01.01.2017 ohne Nachteile für die Bevölkerung umzustellen. Helmar Zipp wies zusätzlich auf die finanziellen Einsparungen der Stadtwerke und damit der Verantwortung der Stadt gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern hin, da deutlich weniger Wasser aus der Ködeltalsperre zugekauft werden muss.
Eine weitere Anfrage wurde von Elke Werner mit der Bereitstellung einer Liege für Kinder, Jugendliche bzw. Erwachsene mit körperlichen Handikap im Hallenbad eingebracht. Die vorhanden Wickeltische im Umkleidebereich seien nicht ausreichend und die Nutzung der im „Bademeisterzimmer“ vorhandene Liege stelle eine „Notlösung“ dar. Im Sinne einer Barrierefreiheit (auch im psycholgischen Sinne für die Beteiligten) sei es wünschenswert, eine größere Liege im Umkleidebereich anzuschaffen. Stadtrat Ralf Schneider betonte, dass die direkte und ohne Nachfrage nutzbare Umkleidemöglichkeit für diese Bürgerinnen und Bürger mit ihren Betreuern den Besuch im Hallenbad als weiteren selbständig verfügbaren Lebensbereich etablieren würde.
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Text: Dr. Arnt Schille
Vorsitzender SPD-Stadtratsfraktion Lichtenfels