NONNENHORN – Ein 31-jähriger aus Ulm segelte am Freitagvormittag alleine mit seiner Segeljolle vor Nonnenhorn auf dem Bodensee.
Ungefähr eine Stunde nach der Auslösung der Starkwindwarnung für den Ostteil des Bodensees kenterte der Segler etwa einen Kilometer seewärts des Nonnensteins im 15 Grad kalten Wasser und machte durch Winken auf sich aufmerksam. Eine Anwohnerin sah dies und teilte über Notruf bei der Integrierten Leitstelle Kempten einen Surfer in Seenot mit.
In der Zwischenzeit war auch ein Fischer auf die gekenterte Jolle aufmerksam geworden und blieb bei dem verunglückten Segler bis zum Eintreffen des Feuerwehrbootes aus Wasserburg. Der verunglückte Segler wurde vom Feuerwehrboot aufgenommen.
Das Segelboot wurde aufgerichtet und zum Trockenliegeplatz am Nonnenstein geschleppt. Bei der Polizei Baden-Württemberg ging nahezu zeitglich ein Notruf über ein gekentertes Segelboot zwischen Kressbronn und Nonnenhorn ein. Von dort wurden das Polizeiboot und das DLRG-Boot aus Langenargen zum vermeintlichen zweiten Unfallort geschickt. Nach Rücksprache mit der Mitteilerin konnte schnell geklärt werden, dass es sich um den gleichen Einsatz handelte.
Es waren insgesamt fünf Einsatzboote der Feuerwehren Lindau und Wasserburg, der Wasserschutzpolizei Langenargen, der DLRG Langenargen und der Wasserwacht Lindau im Einsatz. Der Segler kam mit Verdacht auf Unterkühlung ins Krankenhaus. Der Unfall wurde durch die Wasserschutzpolizei Lindau aufgenommen. Unfallursache war offensichtlich ein Fahrfehler in einer Böe. Zum Unfallzeitpunkt herrschte ein kräftiger, ablandiger Nordostwind in einer Stärke von 5-6 Beaufort. An der Jolle selbst entstand kein Schaden.
***
(PI Lindau)