NÜRNBERG – Wie bereits mit Meldung 1690 vom 10.10.2017 berichtet, kam es in der Vergangenheit zu etlichen Diebstählen auf Nürnberger Friedhöfen. Umfangreiche Ermittlungen und durchgeführte Fahndungsaufrufe führten nun zur Festnahme und Inhaftierung des mutmaßlichen Täters.
Im Zeitraum zwischen dem 5. und 9. Oktober 2017 meldeten fünf Friedhofsbesucherinnen den Diebstahl ihrer Handtaschen oder Geldbörsen. Der Entwendungsschaden beläuft sich auf ca. 800,– Euro. Tatorte waren überwiegend die Friedhöfe im Süden und Westen Nürnbergs.
In allen Fällen nutzten der oder die unbekannten Täter die Sorglosigkeit der Opfer. Die Geschädigten waren mit Grabpflegearbeiten beschäftigt und ließen dabei ihre Handtaschen für kurze Momente aus den Augen. Sei es, um Wasser zum Gießen zu holen oder das Fahrrad mit der Tasche wenige Meter vom Grab entfernt abgestellt war, stets waren die Taschen unbeaufsichtigt.
Beamte der PI Nürnberg-West übernahmen die Ermittlungen. Im Zuge dieser wurden Friedhofsbesucher und -beschäftigte durch Aushang über den Sachverhalt informiert und sensibilisiert. Außerdem führten Zivilbeamte im Bereich der Friedhöfe polizeitaktische Maßnahmen durch, die letztlich auch zur Ermittlungen des Tatverdächtigen beitrugen. Zusätzlich gesicherte Fingerspuren an einem Beutestück erhärteten den Tatverdacht gegen einen 18-Jährigen aus Oberfranken.
Der Beschuldigte, der zurzeit wegen anderer Delikte in Haft sitzt, legte inzwischen ein umfangreiches Geständnis ab und gab dabei acht Fälle zu, die er auf den genannten Friedhöfen in Nürnberg begangen hatte.
Die Ermittlungen der PI West dauern noch an.
Die Polizei rät z. B. bei Friedhofsarbeiten zur erhöhten Aufmerksamkeit. Lassen Sie – auch nicht für kurze Momente – Ihre Handtaschen oder anderen Wertsachen unbeaufsichtigt oder lagern Sie sie nicht außerhalb Ihres Blickfeldes. Achten Sie auf Personen, die im Umkreis ihres Aufenthaltsortes scheinbar ziellos herumschleichen und sich verdächtig verhalten.
Wenn Sie Opfer eines Diebstahls geworden sind, verständigen Sie umgehend die zuständige Polizeidienststelle oder den Notruf 110 und erstatten Sie zügig Anzeige.
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Bayrische Polizei