THURNAU, LKR. KULMBACH – Spätestens als die Polizei an der Haustür klingelte, waren sich zwei 13-Jährige den Folgen ihres Unsinns bewusst. Sie hatten am Sonntagnachmittag in Thurnau am „Bücherhäuschen“ gezündelt und damit einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Nun werden die Eltern die entstandenen Kosten tragen müssen.
Als gegen 16.15 Uhr die Feuerwehrsirene ertönte war zunächst nur bekannt, dass Rauchschwaden aus dem „Bücherhäuschen“ aufsteigen. Das Häuschen ist eine Einrichtung des Marktes Thurnau in der Kasendorfer Straße zum unentgeltlichen Tausch von Druckwerken. Die alarmierten Einsatzkräfte stellten jedoch rasch fest, dass eine Brandstiftung vorlag, weswegen sich die Kulmbacher Polizei einschaltete.
Die Ordnungshüter nahmen erste Spurensicherungsmaßnahmen vor Ort vor und befragten zudem einige Zeugen. Hierbei erlangten sie nur rund eine Stunde später eine „heiße Spur“. Sie führte die Beamten schließlich zu zwei 13-jährigen Jungen aus dem westlichen Landkreis, die sich am Nachmittag in der Nähe getroffen und sich offenbar aus Langeweile auch in verdächtiger Weise am Brandort aufgehalten hatten.
Als die Polizisten nach Einbruch der Dunkelheit an der Wohnungstür läuteten, räumte zumindest einer von beiden nach anfänglichem Leugnen sein Fehlverhalten ein.
Da die Kinder noch nicht strafmündig sind, wird sich die Sanktion ihres Handelns wohl auf das Elternhaus beschränken. Die Kosten für den entstandenen Sachschaden in Höhe von mehreren hundert Euro sowie den Feuerwehreinsatz stehen ihnen außerdem ins Haus.
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Bayrische Polizei